Katharina Gerhard beim U16-Länderpokal

Einmal im Jahr messen sich die Auswahlmannschaften der Landesverbände in der Sportschule Duisburg-Wedau. Vom 5.-9. April spielten die U-16 Juniorinnen aus, wer die beste deutsche Auswahlmannschaft hat. Die Spielerinnen der Jahrgänge 2001 und 2002 wurden hierbei für die Jugendnationalmannschaften gesichtet. Doch nicht nur die Spielerinnen werden gescoutet, auch die Schiedsrichterinnen werden von erfahrenen DFB-Beobachtern beobachtet und bewertet. Der Fußballverband Mittelrhein wurde dieses Jahr von der Bonner Schiedsrichterin Katharina Gerhard vertreten, die von ihren Erfahrungen beim Turnier berichtet.

Katharina Gerhard beim U16-Länderpokal

Nach der Anreise hatten wir am Mittwochabend eine Einführungsveranstaltung zum Turnier. Die Lehrgangsleitung bestehend aus den Ex-Bundesligaschiedsrichtern Lutz Wagner, Rainer Werthmann und Bernd Domurat, der ehemaligen 3.-Ligaschiedsrichterin Antje Witteweg, der Ex-Fifaschiedsrichterin Anja Kunick sowie der DFB-Beobachterin Simone Horn sah sich insgesamt 22 Schiedsrichterinnen aus ganz Deutschland gegenüber. Die von den Landesverbänden ausgewählten Unparteiischen sind alle als Schiedsrichterassistentin in der 2. Frauenbundesliga unterwegs. Beim Turnier waren wir alle sowohl als Schiedsrichterin als auch als Assistentin im Einsatz. In den sechs Partien, die wir im Schnitt bestritten, spielten die Akteurinnen überwiegend fairen Fußball. Trotzdem konnten die Coaches uns gerade im Bereich Stellungspiel und Antizipieren des Spielverlaufs viele nützliche Tipps mitgeben. Highlight war sicherlich, als am Samstag ein Überraschungsgast bei unserem Turnier auftauchte. 2.-Ligaschiedsrichterin Bibiana Steinhaus, die am Sonntag das Heimspiel der Fortuna Düsseldorf leitete, stattete uns einen Besuch ab. Wir konnten ihr viele Fragen dazu stellen, wie sie z.B. trainiert und wie genau ihre Spielvorbereitung aussieht. Ohne Zweifel ist die Schiedsrichterei, insbesondere in höheren Spielklassen, ein sehr zeitintensives Hobby, aber auch hierzu gab Bibi uns Tipps, wie man Beruf und Hobby am besten miteinander vereinbart. 

Nachdem am Samstag dann auch schon der Abschlussabend mit den Trainern und Betreuern stattfand, war am Sonntag um kurz von 12 pünktlich der Schlusspfiff des Finalspiels zwischen der Hessenauswahl und dem FVM. Auch wenn die Beine nach den intensiven fünf Tagen schwer waren, konnte man viele Erfahrungen aus dem Turnier mitnehmen. Wie Lutz Wagner im Lehrgangsrésumé feststellte, zeigten die Schiedsrichterinnen, dass sie vieles schon mitbringen, aber das man auch nie ausgelernt hat. Um den Weg in höhere Spielklassen zu beschreiten, muss man stetig an sich arbeiten und darf sich nicht schon mit einem „Gut“ zufriedengeben. 

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