Frauenfußball im Fußballkreis Bonn – Rückblick und Ausblick 2018

Frauenfußball im Fußballkreis Bonn – Rückblick und Ausblick 2018

Der Frauenfußball in Bonn boomt! 17 Mannschaften wurden für die Kreisliga A der kommenden Saison gemeldet, so viele wie nie zuvor. Der Bonner Kreispokal wird 2018 zwischen 20 Mannschaften ermittelt, auch das ist ein Rekordwert. Während die Mannschaftszahlen in den meisten anderen Kreisen stagnieren oder rückläufig sind, ist der Frauenfußball in Bonn so attraktiv wie nie zuvor. Doch bevor es losgeht, werfen wir einen kurzen Blick zurück auf die abgelaufene Spielzeit.

Die Verbandsliga bzw. Mittelrheinliga zeigte aus Bonner Sicht Licht und Schatten. Hinter Vorwärts Spoho Köln, die ihrer Favoritenstellung absolut gerecht wurden und mit sagenhaften 58 Punkten aus 20 Spielen den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga schafften, landeten die SF Ippendorf auf einem souveränen zweiten Platz. Damit erlangte der SFI in den letzten vier Saisonen dreimal die Vizemeisterschaft. Eine Steigerung in der kommenden Saison dürfte schwierig sein. Durch die Verschlankung der 2. Bundesliga steigen mit Bayer Leverkusen II, SV Menden und SF Uevekoven gleich drei Teams aus der Regionalliga in die Mittelrheinliga ab. Entsprechend zurückhaltend zeigt man sich bei den Blau-Gelben. Die offizielle Zielsetzung an der Netzestr. liegen im Pokalsieg sowie darin, den Fußballkreis Bonn bestmöglich zu vertreten. Besonders interessant dürfte dabei mit Blick auf Aufstiegsrennen 2016 das Aufeinandertreffen mit Uevekoven sein. Bereits zu Beginn der letzten Saison war klar, dass es in der Mittelrheinliga bis auf weiteres keine Bonner Duelle mehr geben wird. Der steile Höhenflug der Bonner Fortuna fand mit der Abmeldung der Mannschaft und Einstellung des Frauenspielbetriebes zu Saisonbeginn ein jähes Ende,

2018/19 wird die dritte Spielzeit ohne Bonner Beteiligung in der Landesliga sein. Daran hätte die Reserve der SF Ippendorf sicher gerne was geändert, am Ende hatte das Team in einem spannenden Dreikampf um den Titel das Nachsehen mit drei Punkten Rückstand gegenüber der Konkurrenz aus Berzdorf und Weiden. Vielleicht klappt es nächste Saison im dritten Anlauf? Der Oberkasseler FV setzte mit einem vierten Platz seinen Aufwärtstrend der letzten Jahre fort. Ob die Aufwärtsentwicklung im kommenden Sommer in der Rückkehr in die Landesliga nach dann fünf Jahren Pause münden wird, bleibt abzuwarten. Vor zwei Jahren fand die sportliche Abwärtsentwicklung des früheren Regionalligist Rot-Weiß Merl mit dem Absturz in die Bezirksliga seinen traurigen Höhepunkt. Dort stand 2018 am Ende die Bestätigung des sechsten Platzes aus dem Vorjahr zu Buche. Für Spannung pur im Abstiegskamp sorgten Liganeuling TuS Roisdorf und die Vorjahresdritten aus Köln-Ehrenfeld. Am Ende verblieb das Team aus dem Vorgebirge dank der besseren Tordifferenz in der Liga. Außenseitererfolge sind bekanntlich die schönsten, der Klassenerhalt 2018 dürfte für den TuS daher nicht weniger wertvoll sein, als der Aufstieg 2017. Dank des Klassenerhalts von Roisdorf und dem Aufstieg von TB-Witterschlick gehen in der kommenden Saison fünf Bonner Bezirksligisten an den Start. Das bedeutet neben geringeren Fahrtkosten für die Vereine auch mehr Derbies und damit einen attraktiveren Spielplan.

Der TBW behielt in einem spannenden Duell mit dem FC Pech in der Kreisliga A die Nase vorne und kehrt damit nach drei Jahren wieder in die Bezirksliga zurück. Der FC Pech machte seinem Namen gleich im doppelten Sinn alle Ehre. Nur ein Punkt mehr, und der FCP hätte den TBW über die Quotientenregelung als dann zweitbester Kreisliga A-Vizemeister in die Bezirksliga begleitet. Immerhin: Dadurch, dass kein Bonner Team aus der Bezirksliga in die Kreisliga A absteigt, kommt zumindest kein Konkurrent von oben dazu. Trotz keinem Zugang von oben und dem Aufstieg von Witterschlick haben für die nächste Saison 17 Mannschaften für die Kreisliga A gemeldet, so viele wie noch nie. Gleichzeitig bedeuten 17 Meldungen aber auch eine Herausforderung für den Spielausschuss. Für den Pokal haben sogar 20 Mannschaften gemeldet, vier mehr als im Vorjahr und so viele wie nie zuvor. Eine 17er Liga mit 34 Spieltagen wird sicher für keinen der Beteiligten anders. Wir sind als Fußballkreis Bonn aber der festen Überzeugung, dass eine Aufteilung in je eine Neuner- und Achtergruppe sportlich weniger attraktiv gewesen wäre, zumal nur eine Mannschaft aus der Bonner Kreisliga A in die Bezirksliga aufsteigen kann. Wir bitten daher um Verständnis und freuen uns, wenn die getroffene Lösung auch von den Mannschaften als Lösung im ihrem Sinne aufgenommen wird.

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