Bitburger-Pokal: Der Titelverteidiger nimmt die nächste Hürde

Bitburger-Pokal: Der Titelverteidiger nimmt die nächste Hürde

Viktoria Köln steht im Viertelfinale des Bitburger-Pokals. Der Rekordchampion setzte sich mit 3:0 (0:0) beim Mittelrheinligisten FC Pesch durch. An einer weiteren Überraschung schnupperte der A-Ligist Türkischer SV Düren.

Letztlich musste der Kreisligist Türkischer SV Düren seinen Traum vom Einzug in das Viertelfinale begraben. 2:5 (2:1) hieß es am Ende der 90 Minuten gegen den Mittelrheinligisten BC Viktoria Glesch-Paffendorf. Dennoch überwog der Stolz in den Reihen des Verlierers. „Wir können mit unserer Pokalrunde absolut zufrieden sein“, fand SV-Trainer Muharrem Sekerci, dessen Team in der ersten Runde den Bezirksligisten VfR Würselen mit einem 3:1 aus dem Wettbewerb geworfen hatte. In seinem Resümee bezog er auch das letzte Spiel ein. Und das durchaus zurecht. Denn die Dürener fanden gut in die Partie und lagen bis kurz vor der Halbzeit dank der Treffer von Mustafa Gültekin und Jawad Karnib mit 2:0 vorne. Die Gäste verkürzten dann jedoch per Freistoß auf 1:2 - Hidetaka Hase hieß der Torschütze -  und glichen kurz nach dem Wechsel durch Bastian Porschen aus. „Wir hätten beinahe noch das 3:2 gemacht, aber stattdessen hat kurz danach der Gegner wieder getroffen“, so Sekerci. Die Partie war gedreht und nun zog der Favorit auf und davon. Als Mann des Tages durfte sich Porschen feiern lassen, dem insgesamt vier Tore gelangen. „Der Gegner hat es am Ende auch richtig gut gemacht“, fand Sekerci.


Dramatische Schlussphase in Haaren

Deutlich dramatischer gestalteten sich die letzten Minuten der Partie der Bezirksligisten DJK FV Haaren (Staffel 4) und Blau-Weiß Köln (Staffel 1). Nach einem ausgeglichenen und ansprechenden Spiel und Toren von Mirko Wiersch für Köln und Anthony Obiorah für Haaren stand es nach Ablauf der regulären Spielzeit 1:1. Es ging in die Verlängerung. „Wir haben uns vorher einiges vorgenommen, wollten bei den extrem starken Standards der Köln wach sein und auf keinen Fall in Rückstand geraten“, so DJK-Trainer Jürgen Lipka. Doch nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff folgte mit dem 2:1 durch Gästespieler Simon Bloess die kalte Dusche für sein Team (91.). „Wir haben uns aufgerafft und wieder auf den Ausgleich gedrängt“, so Lipka. Das belohnte Obiorah mit seinem zweiten Tor (102.). Als viele Zuschauer schon mit einem Elfmeterschießen rechneten, fiel dann aber doch noch das 3:2 für Blau-Weiß Köln (120.). Kurz darauf war Schluss. „Das war bitter“, fand Lipka. „Unsere Pokalreise ist nun vorbei. Aber letztlich war es toll. Wir haben zwei Riesenspiele gemacht und uns richtig gut präsentiert.“


Bonner SC siegt beim SSV Merten

Noch nicht zu Ende ist die Runde für den Mittelrheinligisten Bonner SC. Das Team um BSC-Coach Lukas Sinkiewicz setzte sich mit 5:2 (2:1) beim Landesligisten SSV Merten durch. „In der ersten Hälfte fehlte es an Spielkultur, mit der zweiten Halbzeit bin ich aber zufrieden“, sagte der einstige Nationalspieler. Wichtig sei das 2:1 kurz vor der Halbzeit gewesen. „Wir sind mit Euphorie in Kabine gegangen“, so Sinkiewicz, für dessen Elf Burak Yesilay, Rudolf Gonzalez Vass, Ergün Yildiz (2) und Jan Luca Prangenberg trafen. Das zwischenzeitliche 1:1 erzielte Gaspard Fehlinger.

Mit dem Drittligisten FC Viktoria Köln hat auch der achtmalige Cup-Sieger das Viertelfinale erreicht. André Becker (2) und Moritz Fritz sorgten für die Tore beim 3:0 (0:0) beim Mittelrheinligisten FC Pesch. Der Pescher Trainer Ali Meybodi konnte mit dem Ausgang der Partie vor 600 Zuschauern leben. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, uns teuer verkauft und die Kulisse stimmte. Viktoria bringt eben enorme Qualität auf den Platz“, erklärte er. Mit Alex Papazoglu hatte einer seiner Akteure sogar die Chance zum 1:0. Und Marius Geertschuis verpasste bei seinem schönen Volleyschuss in der zweiten Hälfte nur knapp einen Treffer für Pesch. „Da hat der Viktoria-Keeper super gehalten, in unserer Liga ist so ein Ball drin“, betonte Meybodi, der von einem verdienten Sieg der Viktoria in einem jederzeit fairen Spiel sprach.

Viktoria Köln darf damit weiter vom erneuten Triumph im eigenen Stadion träumen. Im Sportpark Höhenberg wird schließlich am 3. Juni 2023 das Bitburger-Pokalfinale zum zweiten Mal ausgetragen. Geplant ist wieder eine Übertragung der ARD als Live-Konferenz im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure. Um das Endspiel zu erreichen, müssen zuvor insgesamt vier Runden gewonnen werden. Klassentiefere Teams genießen im Bitburger-Pokal bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Der Sieger des Wettbewerbs qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals. Die Spielpaarungen des Viertelfinals im Bitburger-Pokal werden am 15. Dezember ausgelost.

 

Ergebnisse im Achtelfinale des Bitburger-Pokals:

  • FSV Neunkirchen-Seelscheid (LL) – SV Eintracht Hohkeppel (ML) 0:1
  • FC Pesch (ML) – Viktoria Köln (3. Liga) 0:3
  • SSV Merten (LL) – Bonner SC (ML) 2:5
  • SG Türkischer SV Düren (KLA) - BCV Glesch-Paffendorf (ML) 2:5
  • DJK FV Haaren (BL) - SC Blau-Weiß 06 Köln (BL) 2:3 n.V.
  • FC BW Friesdorf (ML) – FC Hürth (ML) 0:1
  • VfR Wipperfürth (KLA) – Alemannia Aachen (RL) Mittwoch, 23. November, 19 Uhr
  • Borussia Freialdenhoven (ML) – 1. FC Düren (RL) Mittwoch, 23. November, 19 Uhr

Alle Ansetzungen und Ergebnisse bei fussball.de

 

Spieltermine

  • Viertelfinale: 22. Februar 2023
  • Halbfinale: 21. bis 23. März 2023
  • Finale: 3. Juni 2023

 

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